Eine befestigte Verkehrsfläche wird im Mehrschichtsystem errichtet und besteht aus Untergrund, Unterbau, Tragschichten und Pflasterdecke.
Die Haltbarkeit der abschließenden Schicht, der Pflasterdecke inklusive Fugenfüllung und Pflasterbett ist vom Aufbau der darunterliegenden Schichten abhängig.
Damit die Verkehrslasten auf dem Oberbelag dauerhaft aufgenommen werden und die Haltbarkeit des Aufbaus nicht leidet, nimmt die Steifigkeit der einzelnen Schichten zu und zwar von unten nach oben.
Damit die Schichten entsprechend der Verkehrsbelastung optimal aufgebaut werden können, bieten die „Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaus von Straßenflächen“ (RStO 01) Vorgaben zu den Schichtdicken und Steifigkeitswerten in Abhängigkeit von den zu tragenden Verkehrslasten.
Werden diese Werte nicht erfüllt, ist langfristig eine Deformierung der Pflasterdecke die Folge.
Die fachgerechte Ausführung der Pflasterdecken ist in der DIN 18318 beschrieben und wird durch die „Zusätzlichen Technischen Vertragsbedingungen und Richtlinien für den Bau von Pflasterdecken,
Plattenbelägen und Einfassungen“ (ZTV Pflaster-StB 06) der Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen ergänzt.
Dieses Regelwerk umfasst darüber hinaus auch Vorgaben für korrekte Anschlüsse, Randeinfassungen und andere Sondersituationen. Steinzwickel, die eine bestimmte Größe unterschreiten sind zum Beispiel generell zu vermeiden; als Regelbauweise wird die ungebundene Bauweise vorgegeben. Dies bedeutet, dass alle Schichten, einschließlich der Pflasterdecke ungebunden eingebaut werden.