Fachgerechte Dimensionierung des Oberbaus einer Verkehrsfläche laut RStO 01

Schritt 1: Bauklassen


Um die einzelnen Schichten einer Verkehrsfläche ausreichend zu bemessen, muss zuerst die Bauklasse (I bis VI) festgelegt werden. Für die Pflasterbauweise sind die Klassen III bis VI maßgeblich.

In welche Bauklasse die geplante Verkehrsfläche eingestuft wird, hängt in erster Linie von der zu erwartenden Verkehrsbelastung ab, die in der sogenannten „bemessungsrelevanten Beanspruchung B“ angegeben ist.


Schritt 2: frostsicherer Oberbau

Im Anschluss an die Ermittlung der Bauklasse wird die Stärke des Oberbaus in Hinblick auf eine frostsichere Ausführung bestimmt. Die Dimensionierung erfolgt in zwei Schritten:


- Frostempfindlichkeitsklasse des Untergrund nach ZTV E StB (Bodengruppen  

  nach TAB. 1, ZTV E StB 97)

- Frosteinwirkungszone nach unten stehender Abb. (Berücksichtigung der

  klimatischen Bedingungen vor Ort)


Die erwartete Verkehrsbelastung und die Anforderung an die Frostsicherheit des Oberbaus ergeben die Mindestdicke für den Oberbau.

Als Sicherheitsbeiwert werden je nach den baulichen Bedingungen am Ausführungsort Mehr- oder Minderdicken angerechnet

 Falls es sich um sogenannte F1-Böden handelt (frostsicher), richtet sich die Ausführung ausschließlich nach der erforderlichen Tragfähigkeit. 

Schritt 3: Bauweise

Die oben stehenden Tafeln nach RStO 01 ermöglicht die endgültige konstruktive Bemessung für Fahrbahnen,  für Geh- und Radwege, jeweils unter Berücksichtigung der Bauklasse und der erforderlichen Frostschutzmaßnahmen. 

In folgenden Regelwerken wird die Vorgehensweise ausführlich beschrieben:


„Dauerhafte Verkehrsflächen mit Betonpflastersteinen“ )Bundesverband Deutsche Beton- und Fertigteilindustrie)


„Richtlinien für die Standardisierung des Oberbaues von Verkehrsflächen“ (Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen)